3/27/2010

Fiskadoro, Denis Johnson

Auf deutsch konsumiert, zum zweiten oder dritten Mal. Ist lange her.

Der deutsche Verlag (Rowohlt) hat es wieder einmal verbockt. Hinten drauf steht, dass die Welt untergeht - dabei ist der Reiz des Romans doch der schon abgeschlossene Kataklysmus! In Florida rumpeln die letzten Krümel der Menschheit über den Strand, nachdem vor zwei Generationen ein Atomkrieg den Planeten renovierte. Terminatoren gibt es nicht - wohl aber die Ruinen von Kultur, die sich gegen das Vergessenwerden wehrt.

Johnson schrieb das Produkt in den 1980ern, als der Krieg noch kalt war. Ironischerweise ist Kuba in seiner Welt der menschliche Außenposten und der vermutete Schutzbunker der Zivilisation. Wo doch die Kubakrise einst die Dramatik des Nuklearen und die Eloquenz des Herrn Kennedy bewies.

Ansonsten ist der charmante Fiskadoro voller großer Symboliken einer Wohnzimmerliteratur, die den Tod schimmern lässt. Demnächst Hemingway. Hat der da nicht gefischt? Ha. So ein Zufall!

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