3/22/2010

The Keeper, Sarah Langan

Dies ist das Debüt der Lady, die uns auch The Missing bescherte. Und was für eins! Da hat jemand seine Hausaufgaben gemacht und macht mehr als Poe-Fan-Fiction, wobei jener wirklich hinter jeder Seite lauert. Gut so! Soetwas hätte er heute auch geschrieben, wenn er nicht in diesem Glassarg zu seiner Familie auf dem Uranus geflogen wäre, damals, in den 1970ern.

Ein Kaff geht ökonomisch in die Binsen und die Seelen seiner Bewohner auch. Sehr schön die Bilder des Vergiftens. Leise sickert das Verderben durch Wände und Knochen. Und am Ende vermischen sich die Begriffe Sündenbock, Katalysator und Beihilfe. Vielleicht ist ein Projekt, über häusliche (also soziale, psychische und sozialpsychische) Gewalt zu schreiben, in Horrorästhetiklandschaften möglich.

Langan ist hier daheim und wer sich traut, darf klicken. Aber danach Hände waschen.

[PS: Konsumiert wurde die 3rd-hand-print-version, aber derzeit ist es für lau als download hier zu finden.]

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