4/14/2010

Brooklyn's Finest, Antoine Fuqua

Da Germanen den Titel freilich nicht verstehen, heißt er in Germanien so wunderdoof "Gesetz der Straße". Warum werden eigentlich immer nur bekiffte Praktikanten CEOs von Film-Marketing-Abteilungen? Harumpf.

Training Day II? Nein. Aber auch nicht besser. Drei Biographien laufen in einem Knoten zusammen und im finsteren Brooklyn wird die existentialistische Wucht des Polizistenberufs deutlich. Drama, baby. Mit Schusswaffen ein Muss.

Die Bilder sind schwitzig und verwischt - eigentlich will man nur das fertig machen, was man gerade macht und wieder nach Hause. Besagter Ort ist freilich ein Luftschloss bzw. Gefängnis. Dieser urbane Kosmos ist eine Welt nach Travis Bickle und nach NWA und nach "No Child Left Behind" und solchem Quatsch - und die Hautfarben werden dabei einfach nicht kommentiert. Das ist vielleicht das verstörendste an diesem Thriller: die stumme Zurschaustellung des Afro-Amerikanischen Alptraums. Sehr gern würde der Konsumgräber eine Rezension von Spike Lee dazu lesen. Durfte Antoine Fuqua diesen Film auf diese Art machen, weil er selber kein Weißer ist?

Von den Darstellern ist überraschenderweise Richard Gere (ja, der!) der beeindruckendste. Ist es die Aura des Alters? Die reglosen Züge und der offensichtliche Bankrott? Die Pose des kraftlosen alten weißen Mannes? Aber insgesamt leistet sich das Ding keine mimischen Totalausfälle. Keiner der beteiligten Akteure sollte umschulen... schön wäre es, wenn jetzt alle eine romantische Komödie drehen und ein wenig Torte essen oder so. Die Aniston hat bestimmt Zeit.

Keine Kommentare: