4/11/2010

Babel-17, Samuel R. Delany

Aua, das schöne Gehirn.

Hier der wiki-Text. Delany ist hier dank Hogg bekannt. Und [*überraschung*] Babel-17 ist ganz anders. Der sehr schlanke Roman befasst sich mit einer Sprache, die eigentlich ein Code ist, der eigentlich ein Bewußtsein ist, das eine Sprache benötigt, um zu funktionieren. Die epischen Sci-Fi-Elemente sind herb zurückgeschraubt und nur in knappen Sätzen wird ein wenig space-porn betrieben - eigentlich geht es um die uralte Frage, wer "Ich" sagt und was dann passiert.

Delany ist ultragescheit, bei Hogg aber auf andere (weil deutlich herbere) Art und Weise. Ein wenig unheimlich ist das schon, denn in der sogenannten Genre-Literatur befasst er sich mit akademischen Themen, die erst Jahrzehnte später mit dem sogenannten Mainstream die Massen erreichen. Aber vielleicht ist auch dieser beobachtete Prozess nur eine Erzählung von einem versteckten Ich, dass irgendwie die Sinnschablone anlegt und dabei auf dem Rücken die Finger kreuzt. Wenn der Weltraum und die Sprache eine Lektion lehren können, dann dass man als Reisender keinem vertrauen kann, hu? Das wird leicht vergessen.

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