8/20/2010

Shadowmarch, Tad Williams

Hier. Welch Epos. Ständig etwas los in dieser klassischen fantasy-Klitsche. Freilich gibt es Invasionen: von Außen, von Innen und von der Seite. Williams stellt sich der Genrepflicht und wandelt die Dogmen geschickt um, so dass sie sein eigen werden ohne Erwartungen zu verletzen. Sehr schnell rumpelt der Ochsenkarren voran und in den folgenden drei (!) nochmal so dicken Vehikeln soll dann der Rest des erdachten Kosmos erforscht werden, inklusive seiner Versionen von Orient, Okzident und Nahostkonflikt.

Was bleibt, ist das gute Gefühl, ein umfangreiches Fluchtbuch gelesen zu haben, bei dem kein Platz verschenkt wurde. Mindestens ein Dutzend Charaktere eifern darin herum und es ist eine Freude, ihre Kollisionen mitzubekommen. Aber irgendwie fehlt die Brutalität... die Äxte, die abben Beine, der Kannibalismus... daran ist Abercrombie schuld. Der hatte Epik wie Williams, aber eben auch einen Schlagring neben der Tastatur. Ist ja auch jünger, der Rabauke.

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