4/09/2011

Drugstore Cowboy, Gus Van Sant

Dieser. Flink manövert sich der Hallodri und seine Gang durch die Provinz, um chemische Ungleichgewichte auszugleichen. Dabei sehen alle gut aus und könnten zunächst als Green-Party-Sympathisanten herhalten. Aber alles bricht entzwei wie die konsumierten Molekülketten und so gefriert alle Leichtigkeit in Atemlosigkeit. Cold turkey, Sozialversicherungsnummer, ein Zimmer mit Etagen-WC.

Moralische Keulen gibt es hier keine, eher eine ästhetische Ehrfurcht vor dem schönen Gefühl, nicht nüchtern zu sein. Burroughs selbst referiert mit ungeniertem celebrity-Faktor über die Prinzipien, für die er steht. Den Van-Sant-Spielraum hier beginnen lassen zu wollen, gelingt: brechende (zerstaubende) Jugend als Zentralthema machen dieses sorgsam bebilderte Bühnenstück zur Hausmarke. Das Ding mit dem Mainstream und der aktiven Kamera kam später. Sei's drum: mit Drugstore Cowboy fing es an. Ordentlich.

Spun ist anders.

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