4/16/2011

Metal: A Headbanger's Journey, Jessica Joy Wise & Sam Dunn & Scot McFayden

Hier und hier. Musikjournalismus! Fans für Fans! Auweia. Trotzdem ist diese Genreschau sehr unterhaltsam, da der Herr Anthropologe auch nach Skandinavien fährt und dort die Schwärzestmetallmusikanten trifft. Das ist eine Schau. Freilich darf da auch Wacken nicht fehlen, ist ja gleich um die Ecke.

Die Problematik zu Beginn ist gar nicht so verwegen: warum muss man sich immer erklären, wenn man denn so eine Form populärer Musik mag? Das Feld scheint diese Ächtung aber auch zu brauchen, denn nur so kann sich die aggressive Pose halten. Aber ehrlich gesagt bleibt zu bezweifeln, ob im dritten Jahrtausend noch jemand von hartem und weichem und kommerziellem und "authentischerem"(?) Pop sprechen kann. Beim Metall ist man sich der Genealogien sehr bewusst. Da gibt es noch echte Diskussionen, wo welche Ahnentafel wie angelegt werden kann. Das gibt dann einen Mehrwert für den Konsumenten, denn der kann dann wie in einer Seifenoper die Verstrickungen seiner Unterhaltungsprodukte verifizieren und diskutieren. Das Außen bleibt auch stets definiert, vielleicht nicht immer trennscharf: der nichtmetallische Mainstream. Diesem Umstand verdankt diese Doku ihre Kurzweiligkeit.

Und Lemmy ist der Hohepriester des Überlebens. Keiner sonst darf solche Hüte tragen.

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