5/12/2011

Cities of the Red Night, William S. Burroughs

Der erste Teil eines Dreiteilers, jawohl. Schnell den Fluxkompensator an und fertig machen für die außerkörperliche Erfahrung. Denn hier wird zeitgereist - eventuell sogar mit Hilfe des bekannten mash-ups bzw. cut-ups als Stilmittel, was die Lektüre nicht erleichtert aber prägt. Es scheint, als würde der Autor seine formale Technik nun auch inhaltlich anwenden, denn nicht nur die Textpassagen, die die Handlung ausmachen, sondern auch die Handlung selbst ist aufgeschnitten, abgehängt und wird zum Ende hin immer schneller.

Zu Beginn scheint es in die Detektei zu gehen, am Ende sucht nur der Leser nach roten Fäden und Ausgängen. Zunächst geht es um transplantierte Köpfe und eine ominöse ethno-spezifische Seuche. Und Stoff. Dann geht es um Lärm und schnellen Wechsel. Eine verstohlene Pynchon-Kopie? Vielleicht sind die beiden ähnlich, weil sie weniger süffig gelesen werden könn(t?)en als Hohlbein o. ä. Trotzdem eigen, dieses Gemisch. Und der ganze Sex erst. Mehr Ejakulationen haben anscheinend nicht in den Text gepasst - aber vielleicht ist das Motiv des Drucks und dass der Druck abgelassen werden muss ein wichtiger Schlüssel zum Inhalt. The brain is a lonely hunter.

Keine Kommentare: