5/14/2011

Best Worst Movie, Michael Stephenson

Hier und hier. Hier wurde Troll 2 nie konsumiert. Sollte man das nachholen? Ist es so wie Plan 9 From Outer Space? Diese Dokumentation beleuchtet erst die Verantwortlichen für den ihr zufolge schlechtesten (Horror-) Film aller Zeiten und macht dann etwas erstaunliches: sie begleitet selbige auf einer Promo-Tour, um das Produkt mit einem cheesy bzw. campy Charme unter die Leute zu bringen. Allen voran der damalige Hauptdarsteller, heute Zahnarzt (!). Auf einer Fan-Messe in der Ferne kommt er zu der Erkenntnis, dass die lokale Begeisterung für sein Arbeit in den frühen 1980ern vielleicht doch nicht so mächtig ist. Verstörend auch die Aussagen des Originalregisseurs, der den Reiz seines Werkes für viele nicht wirklich begreifen kann oder will.

Die kleinen Ausschnitte von Troll 2 machen schon neugierig. "Pissing on hospitality"? "Nilbog|Goblin"? Wer denkt sich so etwas aus? Wie soll man das in der persönlichen Biographie verarbeiten? Peter Jackson hat ja auch schöne schreckliche Filme gemacht. Ist Troll 2 ähnlich?

Gruselige Filme, die in ihrer Machart gruselig sind, sind viel lokaler und deshalb schön: man kann *gemeinsam* die Unmöglichkeiten erörtern und über die unglaublich dumpfe Machart spotten. Endlich soziales Kino. Rec hat damals mit Aufnahmen des ächzenden Publikums geworben. In der Gruppe entsteht der Reiz. Wenn man im Kino sitzt, kann ein beeindrucktes Publikum einen subjektiv als durchschnittlich erachteten Film aufwerten und das Schauen zu einem Erlebnis machen. Horror kann Fussball sein, genau so wie umgekehrt.

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