5/09/2011

Criminal, Ed Brubaker & Sean Phillips

Hier und hier. Die Deluxe-Version der graphic novel sammelt mehrere Ausgaben und zeugt von der Souveränität des Projekts. Brubaker ist Fan und Macher zugleich, und das ist selten im Noir: klar kommen da die Klischees daher, aber da immer so ein wunderbar zeitloser Pathos und existentielle Weisheit im Genre stecken, kann er stimmige Geschichten bauen. Wieder fällt auf, wie das Kino das Noir und auch das Comic geschaffen hat und wie sich diese Konzepte immer wieder gegenseitig rahmen.

Die Stadt der Criminals wird vom Untergrund zusammengehalten, von den Abgründen und Hohlräumen unter dem öffentlichen Raum der Straßen und Gassen. Die zentrale Bar hat einen erloschenen Neonbuchstaben und heißt "Undertow" statt "Undertown": das passt. Der Sog ins Erdinnere. Alles rinnt nach unten. Schwerkraft. Und das alles ausgedrückt durch verwobene Episoden und sogenannte Einzelschicksale, diverse Versionen des Aufbegehrens und Zurücksinkens.

Man versteht mit dem Auge.

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