7/26/2011

Treme, David Simon & Eric Overmyer

Ohne The Wire gäbe es Treme freilich nicht. Und ohne Katrina auch nicht. Was ist jetzt davon trauriger?

Denn Treme macht einen großen Fehler: es sorgt in der ersten Staffel dafür, dass der unüberwindbare John Goodman nicht in der zweiten auftauchen kann. Wie könnte man das verzeihen? Es ist ganz egal, welche Vertragskonditionen hier greifen und ob es am Geld liegt oder an irgendeinem zwangsauthentischen Drehbuch.

Ansonsten gibt es vielleicht politisches TV: der stetige Bezug zum realen Ereignis ist neu und kommt ohne Explosionen gut aus. Food Porn gibt es auch. Die Protagonisten, deren Geschichten miteinander verstrickt sind, nerven leider zum Teil. Zu parallel sollen hier persönliche und kollektive Fehlschläge verwoben werden, ohne dass da eine interessante Schnittmenge entsteht. Das Musikerpaar gehört nach Kanada abgeschoben, zumindest er am Klavier. Sie kommt in den Recall.

Staffel zwei soll es tatsächlich noch geben. Bei aller Sympathie und Anteilnahme für The Wire bzw. Katrina: warum?

2 Kommentare:

JCD hat gesagt…

habe nur die erste Folge gesehen, so bored. Verdammt nochmal, Walter, das hier ist nicht Vietnam.

Wichtiger Kern: Manmade disaster.

o.ben hat gesagt…

Ja, schade... ich dachte, ohne Schusswaffen und Knoblauchspray kann ein dickes U entstehen... vielleicht ist es die amerikanische Volksseele, mit der hier gepokert wird? Keine Ahnung, wie sich Katrina sonst so auf dem ersten Markt artikuliert hat...
Weiterhin bin ich gegen einen ZDF-Mehrteiler über das Oder-Hochwasser und gegen das ZDF i. A.