4/28/2012

Blankets, Craig Thompson

Hier. Diese schicke Genre kann so einiges, hier zum Beispiel eine Liebes-/Adoleszenz-/Wehmutserzählung in Schwarz und Weiß wiedergeben. Keiner hat einen Umhang und unter den titelgebenden Decken geht es rein physisch gar nicht so hoch her.

Decken sind die Über-Allegorie in diesem Vehikel. Schnee deckt draußen alles zu (und entlastet den Graphiker), ein geschenkter Quilt ist das verschenkte Stückwerk, das von Herzen kommt. Decken nehmen den Geruch von Menschen an. Decken bleichen aus und reißen und werden gestopft und gefaltet. Zwischen den Deckenfalten kann man Dinge verlieren und finden. Aus Decken und Restmöbeln kann man eine feine Burg bauen. Auf manchen Decken darf der Hund schlafen, aber nur auf besonderen.

Angesiedelt ist die Geschichte im amerikanischen Herzland und von motivierten Christen bevölkert. Dann gibt es auch noch eine unbeholfene long distance relationship mit allem Quatsch, der dazu gehört. Dem Helden geht irgendwann auf beiden Gebieten die Kraft aus. Er entkommt in Richtung eines neuen Haarschnitts und überlebt beides. Die Decken bleiben.

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