4/09/2012

The Wild Bunch, Sam Peckinpah

Hier und hier. Ist ein breiter herber Schinken mit echten Kerlen und einer rücksichtslosen Zerschlagung bis dahin gängiger Genre-Geruhsamkeit. "Unbequem" ist noch zu wohlwollend ausgedrückt: der wilde Haufen ist fast vollkommen frei von konstanten Sympathieträgern und brummt mit einem wahren Stakkato von Schusswaffengebrauch.

Gewalt, Gewalt, Gewalt: Peckinpah geht seinem Leitmotiv gemäß ungestüm vor und inszeniert einen der wütendsten Filme der Welt. Hier wird keine Ranch eingezäunt oder der Frieden bewahrt oder ein Kälbchen gesucht: es geht um das verdammte Geld und die letzten Gewissheiten in der teilzivilisierten Enge des weiten Westens. Man reiche das Dynamit - zum Aufbau West sind wir nicht hier.

Der Showdown ist ebenso erbarmungslos, nicht nur von der Montage her: da rührt sich ein wenig Moral in den finsteren Gesellen und doch heiligt der Zweck nicht ihre Mittel. Ein ziemliches breites Brett, das. Solch ein Paradebeispiel an amerikanischen Anarchismus hat man im Western-Gewand nicht vermutet. Mit breiten Brettern kann man weit ausholen - sieht aber immer unelegant aus. So rauh kriegt das nur Peckinpah hin.


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