11/11/2012

Die Jungfrauenquelle, Ingmar Bergman

Hier und hier. "Jungfrukällan" - ein feines Wort. Immer diese Europäer! Während Hitchcock 1960 den Karneval von Psycho feiert, liefert Bergman diese Parabel über die Endlichkeit der Familie und mörderische genetische Allianzen ab.



Die Banditen vergewaltigen die jungfräuliche Zukunft der Familie, als selbige fast allein zum Kerzen segnen loszieht (Kerzen! Segnen! Durch den Wald, alleine! Da schüttelt der zynische Millennier den Kopf). die selben Banditen bitten dann bei der Familie um Obdach. Letztere erkennt die Banditen als Mörder ihrer Tochter (Indizien: Kleidung und geraubter Ramsch der Tochter). Dann geht Vati mit strengem Blick ins Dampfbad, geißelt sich fein mit junger Birke, und schmeißt sich auf die Räuber.

Nicht nur die Vergewaltigung, auch die Tötung der Banditen ist mit das herbste, was ohne große Schnitte und treibende Musik in Schwarzweiß erledigt wurde. Herb, ja: vor allem das Röcheln auf der Mono-Tonspur trägt zur Wucht des Filmes bei.

Zwölf Jahre später machte Wes Craven daraus (und aus anderen Dingen) The Last House on the Left.


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