Ah, das Böse ist also die Schwerkraft und die submolekurale Drift der Teilchen. Alles hat eine Halbwertszeit und was Dich und Architekturen nach unten zieht und zermalmt ist der Teufel. Und Frauen sind von Natur aus böser als Gene Simmons.
Antichrist ist kein Horrorfilm, sondern eine sehr überlegte Meditation über das Unwort "böse", welche in die allzumenschlichen binären Geschlechtskoordinaten führt. Niemandes Mutter lutscht hier Schwänze in der Hölle, obgleich der nicht jugendfreie Film drastische Bilder beinhaltet.
Eine mögliche Deutung ist folgende: Aber es geht mal wieder um die archaischste Form des Menschenlebens, nämlich die Familie, wie auch beim Exorzisten und so vielen anderen Filmen mit Teufelsbezug. Die Frau ist das böse und muss (vom Mann/Priester/Therapeuten/Polizisten) bekämpft werden, denn sie ist nicht an einer Abnabelung vom Nachwuchs interessiert. Auch in diesem Film spinnt die Mutter ein Netz, um ihren Status nicht zu verlieren. Sie schränkt die Mobilität ihres Sohnes und ihres Mannes ein. Sie will, dass die Zeit stehen bleiben, diese böse Kuh! Männer suchen sich genetisch bedingt 4 Jahre nach Erfolgreicher Begattung eine neue Partnerin, um ihren Samen weiteren Uteri einzupflanzen. Der Nachwuchs kann nämlich spätestens mit vier (der Mama davon-) laufen. Männer sind Distanziermaschinen. Sie sind fleischmobil. Werdende Mütter müssen sich schonen und gebären schließlich unter Schmerzen ein Kind - welches sie dann wieder eines Tages verlassen wird. Diese finstere Existenz der Frauen macht sie böse. Zum Antichristen, der die männlichen Stars der Bibel "in Versuchung" führt und ihnen den Weg (weg von der Frau und vom Heim und dem ganzen Geraffel) verbaut.
Die beiden Darsteller trauen sich was und rumpeln spannend umher, und keiner denkt mehr an den Green Goblin. Die schönen digital bearbeiteten slo-mo-Aufnahmen wirken etwas fehl am Platz - die hätten mehr Raum verdient.
9/17/2009
9/13/2009
9/03/2009
The Brothers Bloom, Rian Johnson
Huch! Fast verpasst, dieses Produkt. Sein Konsum war ein Unfall, aber gut so. Johnsons Film ist ein sympathischer Familienfilm mit leisem Humor und Tragik, und dazu auch sehr ansehnlichen außeramerikanischen Landschaften. Assoziationen zu Wes Andersons Oevre kommen auf (leider wurde der Darjeeling Express immer noch nicht konsumiert, verdammt, auf die Liste damit).
Die Brüder machen fiese Dinge und sind anfangs eins: einer mag das Geschäft, der andere nicht. Einer will voran, ein anderer zur Seite. Am Ende zerreißt es beide. Wie bei einem epochalen Scherz bleibem beim gelungenen Trickbetrug am Ende nur rauchende Trümmer.
Zum Glück ist das schöne Auto gelb und somit nicht superschön, da schmerzen die Schrammen nicht allzusehr. Rachel Weisz hat aber eine tolle Farbe und ist auch sonst eine wahre Pracht.
Die Brüder machen fiese Dinge und sind anfangs eins: einer mag das Geschäft, der andere nicht. Einer will voran, ein anderer zur Seite. Am Ende zerreißt es beide. Wie bei einem epochalen Scherz bleibem beim gelungenen Trickbetrug am Ende nur rauchende Trümmer.
Zum Glück ist das schöne Auto gelb und somit nicht superschön, da schmerzen die Schrammen nicht allzusehr. Rachel Weisz hat aber eine tolle Farbe und ist auch sonst eine wahre Pracht.
9/01/2009
The Dark Knight, Christopher Nolan
Ja, schon wieder. Immer wieder. Wieder und wieder und wieder. Fanboys haben einen Hunger, der in keinem Verhältnis zum Magen zwischen den Ohren steht.
"Wir haben die Dinge für immer verändert"... "Du brauchst mich"... "Ich kann diesen Bleistift verschwinden lassen". TDK ist einer der wichtigsten Filme des Jahrzehnts und bedient klassische Themen.
Vor Weihnachten wird das Ding bestimmt wieder konsumiert werden. Und wieder. Und wieder. "Wir müssen ihn jetzt jagen."
"Wir haben die Dinge für immer verändert"... "Du brauchst mich"... "Ich kann diesen Bleistift verschwinden lassen". TDK ist einer der wichtigsten Filme des Jahrzehnts und bedient klassische Themen.
Vor Weihnachten wird das Ding bestimmt wieder konsumiert werden. Und wieder. Und wieder. "Wir müssen ihn jetzt jagen."
The Eden Express: A Memoir of Insanity, Mark Vonnegut
Mark ist der Sohn vom berühmten Kurt. Ja, der. Sein Wiki ist hier.
Mark war ein Hippie: seine Haare waren lang und seine Absichten easy. Mit einem Bachelor in Religionswissenschaft wollte er aufs Land, nach Kanada, und dort in einer Kommune die neue Zeit leben.
Doof nur, dass Mark an Schizophrenie leidet. Die so offene Alternativgemeinschaft hält ihn irgendwann nicht aus. Immer wird betont, dass die Leiden eines Menschen nur das Symptom einer gesellschaftlichen Erkrankung sind und somit sogar "gesund" und "vernünftig" sind. Doch irgendwann können die Freunde den lallenden Mark nicht mehr aushalten - und er selbst sich auch nicht.
Wortgewalt ist erblich: Wie auch Kurt weiss Mark zu schreiben. Allerdings ist er kein Romancier, sondern ein Erinnerer. Sein Text gewinnt an Fahrt, weil er die erste Person Singular so rein und klar verpackt. Mark vermeidet Mitleidspornographie durch Humor, Anstand und Ehrlichkeit; seine Absicht ist es, sowohl seine Geschichte zu erzählen als auch in verdauliche Brocken zu hauen. Das gelingt.
Am Ende des Buches wird alles gut. Das Nachwort überrascht: hier schreibt Mark, dass seine Schizophrenie heutzutage als manische Depression diagnostiziert werden würde. Er lobt die Errungenschaften der modernen Pharmaindustrie. Der ehemalige Patient hat sich die Haare geschnitten und ist heute etwas Wunderbares, nämlich Kinderarzt.
Mark war ein Hippie: seine Haare waren lang und seine Absichten easy. Mit einem Bachelor in Religionswissenschaft wollte er aufs Land, nach Kanada, und dort in einer Kommune die neue Zeit leben.
Doof nur, dass Mark an Schizophrenie leidet. Die so offene Alternativgemeinschaft hält ihn irgendwann nicht aus. Immer wird betont, dass die Leiden eines Menschen nur das Symptom einer gesellschaftlichen Erkrankung sind und somit sogar "gesund" und "vernünftig" sind. Doch irgendwann können die Freunde den lallenden Mark nicht mehr aushalten - und er selbst sich auch nicht.
Wortgewalt ist erblich: Wie auch Kurt weiss Mark zu schreiben. Allerdings ist er kein Romancier, sondern ein Erinnerer. Sein Text gewinnt an Fahrt, weil er die erste Person Singular so rein und klar verpackt. Mark vermeidet Mitleidspornographie durch Humor, Anstand und Ehrlichkeit; seine Absicht ist es, sowohl seine Geschichte zu erzählen als auch in verdauliche Brocken zu hauen. Das gelingt.
Am Ende des Buches wird alles gut. Das Nachwort überrascht: hier schreibt Mark, dass seine Schizophrenie heutzutage als manische Depression diagnostiziert werden würde. Er lobt die Errungenschaften der modernen Pharmaindustrie. Der ehemalige Patient hat sich die Haare geschnitten und ist heute etwas Wunderbares, nämlich Kinderarzt.
8/30/2009
Inglorious Basterds, Quentin Tarantino
Hu, da trauta sich was, hu? Ja und nein. Herr T. macht schon lange Filme über ein einziges Thema: nämlich sich selbst. Eines seiner Werke zu sehen heißt, sich ihm anzuvertrauen und einen groben Kontrast zum kinematographischen Einheitsbrei zu erleben. Es geht also vor allem um Gewalt, Frauen und die Füße derselben.
Kreativ? Ja. Lustig? Auja. Revolutionär? Nö - denn dafür müsste Tarantino einen nicht-Tarantino-Film machen. Seine Selbstdarstellung beinhaltet den Griff ins moralische Gedärm, da kann auch der olle Nazi-Schranz nichts dran ändern.
Die Verdauung der faszinierend un-postmodernen Faschistenwelt schreitet mit IB weiter voran. Erst wird geschindlert, dann gebunkert und nun also gesplattert. Denn letztlich ist Hitler nur ein Endgegner von vielen. Es geht eigentlich nur um die stylischen Bonuslevel, die Seitenarme im groben Plot.
Herr Pitt und vor allem Herr Waltz sind wirklich gut. Schön, dass es Herrn T. gibt und sie so zusammenführte.
Das ist ein Bingo. Neues Spiel, neues Glück.
Kreativ? Ja. Lustig? Auja. Revolutionär? Nö - denn dafür müsste Tarantino einen nicht-Tarantino-Film machen. Seine Selbstdarstellung beinhaltet den Griff ins moralische Gedärm, da kann auch der olle Nazi-Schranz nichts dran ändern.
Die Verdauung der faszinierend un-postmodernen Faschistenwelt schreitet mit IB weiter voran. Erst wird geschindlert, dann gebunkert und nun also gesplattert. Denn letztlich ist Hitler nur ein Endgegner von vielen. Es geht eigentlich nur um die stylischen Bonuslevel, die Seitenarme im groben Plot.
Herr Pitt und vor allem Herr Waltz sind wirklich gut. Schön, dass es Herrn T. gibt und sie so zusammenführte.
Das ist ein Bingo. Neues Spiel, neues Glück.
Der Fremde in uns, Arno Gruen
Gruen mag Psychologe sein, aber zuerst ist er Humanist. In seinem leidenschaftlichen (und vielleicht auch deshalb preisgekrönten) Buch beschuldigt er lieblose Menschen, vor allem Eltern, leidende und fremdgesteuerte neue Generationen großzuziehen. Dabei nennt er zahlreiche Beispielbiographien aus der Ära des Nationalsozialismus - die schlimmsten Mörder waren einst die ärmsten Kinder. Gruen entschuldigt niemanden, zu keiner Zeit. Es geht ihm vielmehr darum, das Eindringen des Fremden in gesprengte Kinderseelen aufzuzeigen und wie leicht dann eine humanistische und gesellschaftliche Katastrophe wie das Dritte Reich begünstigt werden konnte. Sowohl Führer als auch Mitläufer werden nicht geboren, sie werden in Kälte und Einsamkeit herangezüchtet. Der (oder das) dann herrschende Fremde verdrängt dann die authentische, aber zerfrorene Seele des Menschen.
Der Autor zieht absolut nachvollziehbare Schlüsse: die gründliche und liebevolle Fürsorge muss Vätern und Müttern ermöglicht werden. Klingt gut. Mit polemischem Gekreisch nach Kindergartenplätzen und Verhütungsmitteln ist es aber nicht getan. Ein Staat, der seine Bevölkerung wie Vieh existieren lässt, ermöglicht das Auftreten der massenhaft Verfremdeten.
Der Autor zieht absolut nachvollziehbare Schlüsse: die gründliche und liebevolle Fürsorge muss Vätern und Müttern ermöglicht werden. Klingt gut. Mit polemischem Gekreisch nach Kindergartenplätzen und Verhütungsmitteln ist es aber nicht getan. Ein Staat, der seine Bevölkerung wie Vieh existieren lässt, ermöglicht das Auftreten der massenhaft Verfremdeten.
8/24/2009
Rage Against the Meshugenah - Why it Takes Balls to go Nuts, Danny Evans
Ein atemberaubend kurzweiliger Text über die depressive Erkrankung eines eigentlich funktionierenden Familienvaters. Ungelogen: zumindest in den ersten zwei Dritteln stehen gloriöse Sätze, die den nachvollziehbaren Todeswunsch mit begeisterndem Humor ausdrücken.
Besonders interessant ist der autobiographische Aspekt und das Wissen, dass der Autor das alles überlebte, um dann ein mitreißendes Buch zu veröffentlichen. Ist das besonders amerikanisch? Unter anderem bleiben die geschilderten Erfahrungen mit den diversen Psychopharmaka in Erinnerung, die das Fleischgefängnis von einer Grenzerfahrung in die nächste stürzen.
Irgendwie erinnert die Schreibe an die Leichtigkeit des Rennens mit Scheren.
Absolut empfehlenswerte Lektüre für sonnige, sehr helle Tage.
Hier der Autor online.
Besonders interessant ist der autobiographische Aspekt und das Wissen, dass der Autor das alles überlebte, um dann ein mitreißendes Buch zu veröffentlichen. Ist das besonders amerikanisch? Unter anderem bleiben die geschilderten Erfahrungen mit den diversen Psychopharmaka in Erinnerung, die das Fleischgefängnis von einer Grenzerfahrung in die nächste stürzen.
Irgendwie erinnert die Schreibe an die Leichtigkeit des Rennens mit Scheren.
Absolut empfehlenswerte Lektüre für sonnige, sehr helle Tage.
Hier der Autor online.
Zack and Miri Make a Porno, Kevin Smith

Das schlimmste an dem Film: er spielt nicht im gewohnten Smith-Universum. Jay und Silent Bob gibt es nicht - der Schauspieler des ersteren spielt sogar jemand anderes. Das gute: Ben Affleck spielt nicht mit, aber Superman.
ZMMP ist durchaus sympathisch und richtet sich an Menschen, die das Wort "ficken" häufiger als fünfzig mal pro Minute ertragen. Drastische Sprache ist bei Smith Programm, aber nicht mit Ziel sondern als realistische linguistische Prägnanz. So spricht man halt, verficktnocheins.
Freilich finden die platonischen Freunde zusammen und alles wird gut - aber am Ende stört die Harmonie doch ein wenig. Wie schon bei Hangover wird man zunächst auf die böse Schiene geleitet, auf die Rücksichtslosigkeit, die zumindest Rogen mit der Kaufhaus-Cop-Klamotte Observe and Report so trefflich darstellen konnte. Aber wie Hangover wandelt sich Zack and Miri von der rauhen, rachenputzenden, bitteren Medizin am Ende in einen eher süßlichen Weihnachtsgrog. Knocked Up war ein wenig frischer. Anders, aber frischer.
Insgesamt ist festzuhalten, dass sich einiges an der Komödienfront, jenem erbarmungslosen Ort, der durch ein schweigendes Publikum in ein Totenhaus verwandelt wird, ändert. Es war ein langer Weg von Day und Hudson zu Rogen und Banks. Wo mag er hinführen?
8/12/2009
Public Enemies, Michael Mann
Hunde, wollt ihr ewig leben? Hinein in die Kostüme mit euch superteuren Schauspielern! Nein, so ganz wie ein Errol-Flynn-Film schmeckt Public Enemies nicht. Aber ein wenig.
Herr Mann kennt sich aus in der kalten Nacht und weiss genau, wie er sie in Szene setzen kann. Einige Dinge kann nur er: eine eindeutige und nicht übertriebene Verbrechensästhetik einfangen, zum Beispiel. Sogar Miami Vice konnte er zu einem guten Film machen, trotz des cheesy franchise-Schattens. Wie auch bei Heat und Collateral hat Public Enemies zwei Über-Schauspieler zu bieten.
Aber hier geht was anderes: Mann hat einen Kostümfilm gemacht. Mann hat nicht vergessen, dass Dillinger und seine Mär so amerikanisch ist wie Cash und Presley. Und der Depp-Fan will auch den Depp sehen. Also stehen viele Sensibilitäten im Raum und Mann darf es sich mit dem Studio nicht verscherzen. Eigentlich erwartet man so etwas von Spielberg (bei dem wären die ruppigen urbanen Feuerwaffen aber bestimt ähnlich). Richtig spannend (und weniger nüchterner Kostümfilm) hätte das ganze bei Terrence Malick werden können.
Zum Kostüm kommt auch eine kleine Geschichtsstunde: wie war das mit der Depression, wie ungenau ballerten die Tommy Guns (die Akustik beeindruckte - vielleicht gute Sitze im Saal) wirklich und kann es sein, dass die damals erwachenden Massenmedien auch heutzutage definieren, was ein Feind und was ein Verbrechen sei?
Wäre der Film in Schwarzweiss besser gewesen? Das kann man dank DVD herausfinden. Aber doch, er gefiel. Ein anderer Mann, aber er gefiel.
Herr Mann kennt sich aus in der kalten Nacht und weiss genau, wie er sie in Szene setzen kann. Einige Dinge kann nur er: eine eindeutige und nicht übertriebene Verbrechensästhetik einfangen, zum Beispiel. Sogar Miami Vice konnte er zu einem guten Film machen, trotz des cheesy franchise-Schattens. Wie auch bei Heat und Collateral hat Public Enemies zwei Über-Schauspieler zu bieten.
Aber hier geht was anderes: Mann hat einen Kostümfilm gemacht. Mann hat nicht vergessen, dass Dillinger und seine Mär so amerikanisch ist wie Cash und Presley. Und der Depp-Fan will auch den Depp sehen. Also stehen viele Sensibilitäten im Raum und Mann darf es sich mit dem Studio nicht verscherzen. Eigentlich erwartet man so etwas von Spielberg (bei dem wären die ruppigen urbanen Feuerwaffen aber bestimt ähnlich). Richtig spannend (und weniger nüchterner Kostümfilm) hätte das ganze bei Terrence Malick werden können.
Zum Kostüm kommt auch eine kleine Geschichtsstunde: wie war das mit der Depression, wie ungenau ballerten die Tommy Guns (die Akustik beeindruckte - vielleicht gute Sitze im Saal) wirklich und kann es sein, dass die damals erwachenden Massenmedien auch heutzutage definieren, was ein Feind und was ein Verbrechen sei?
Wäre der Film in Schwarzweiss besser gewesen? Das kann man dank DVD herausfinden. Aber doch, er gefiel. Ein anderer Mann, aber er gefiel.
8/11/2009
The Lazarus Project, Aleksandar Hemon
Was war das denn? Ok, die thematischen Eckpunkte sind zeitlos und könnten für eine gute Geschichte taugen: Diaspora vor 100 Jahren und heute, amerikanische Exilexistenz, Erinnerungen und Wiedergeburt in biologischer und sozialer Hinsicht. Dazu der wilde Osten. Hier riecht es wirklich, als ob alles erleuchtet ist und als ob ukrainische Traktoren in der Garage stehen. Aber auch DBC Pierre hat ja sein OstQuest zeitgeistig abgeliefert.
Immerhin sitzt mal jemand im Plumpsklo, das rockt. Aber ansonsten ist der Roman duselige Verklärung des alten Unterhaltungspferdes namens Antisemitismus. Ja, wir sind ja alle so betroffen. Ethnologie ist kniffelig. Wen bringt das weiter? Der nächste, bitte.
Immerhin sitzt mal jemand im Plumpsklo, das rockt. Aber ansonsten ist der Roman duselige Verklärung des alten Unterhaltungspferdes namens Antisemitismus. Ja, wir sind ja alle so betroffen. Ethnologie ist kniffelig. Wen bringt das weiter? Der nächste, bitte.
Fleckenteufel, Heinz Strunk
Mit Freude wird der lange Schatten von Charles Bukowski zur Kenntnis genommen. Das wird hier auch gleich explizit gesagt. Gut so. Thema des Fleckenteufels ist freilich die pubertäre und omnipräsente Sexnot und die Funktion der unterschiedlichen Verdauungssysteme.
Ansonsten ist Fleckenteufel ein niederschmetterndes und wahrhaftiges Buch und es ist sehr schade, dass der Verlag Herrn Strunk anscheinend gegen Frau Roche ankämpfen lässt. Das hat er nicht verdient. Ekel ist ein wichtiger Teil der menschlichen Existenz und wer ihn nur zum Zwischengrusel zulässt mag eines Tages zerbrechen wie antiker Katzenkot auf einer Wüstenstraße.
Ansonsten ist Fleckenteufel ein niederschmetterndes und wahrhaftiges Buch und es ist sehr schade, dass der Verlag Herrn Strunk anscheinend gegen Frau Roche ankämpfen lässt. Das hat er nicht verdient. Ekel ist ein wichtiger Teil der menschlichen Existenz und wer ihn nur zum Zwischengrusel zulässt mag eines Tages zerbrechen wie antiker Katzenkot auf einer Wüstenstraße.
Lake Placid 2, David Flores
Lake Placid wurde unter anderem von David E. Kelley produziert und es spielten Bill Pullman, Bridget Fonda, Oliver Platt und Betty White mit. Es wurde als kurzweilige Horrorkomödie konzipiert und es geht vor allem um Krokodile und Sümpfe.
Das klingt schon mal gut.
Doch leider hat Lake Placid ZWEI damit nichts zu tun. Nur Titel und Thema wurden beibehalten. Der Konsum dieses Nicht-Sequels war ein Unfall und vollzog sich auch wie einer: charmlose grottenstumpfe Kleinstunterhaltung mit pixeligen Alligatoren, humorfrei abgefilmt und schlampig durchgerumpelt.
Ärgerlich. Diese anderthalb Stunden kommen nie wieder.
Das klingt schon mal gut.
Doch leider hat Lake Placid ZWEI damit nichts zu tun. Nur Titel und Thema wurden beibehalten. Der Konsum dieses Nicht-Sequels war ein Unfall und vollzog sich auch wie einer: charmlose grottenstumpfe Kleinstunterhaltung mit pixeligen Alligatoren, humorfrei abgefilmt und schlampig durchgerumpelt.
Ärgerlich. Diese anderthalb Stunden kommen nie wieder.
Eagle Eye, D.J. Caruso
Ein sehr beklopptes Ende. Das Hal9000/Skynet-Ding bekommt was ins Auge und geht unter. Das ist bei Sauron auch nicht so gelaufen. Jaja, das Auge und seine Gewalt.
Ansonsten: die Invasion der Dinglichkeit. Was Transformers (ja, danke, Shia) mit Kirmesschwung macht, versucht Eagle Eye anhand bekannter U- und E-Maschinen. Also eher durchschnittliche Explosionskost, obgleich da wenigstens was für's Auge (s.o.) abfällt. Außerdem ist ein Film, in dem Billy Bob dran glauben muss, verdächtig und unprämierbar.
Ansonsten: die Invasion der Dinglichkeit. Was Transformers (ja, danke, Shia) mit Kirmesschwung macht, versucht Eagle Eye anhand bekannter U- und E-Maschinen. Also eher durchschnittliche Explosionskost, obgleich da wenigstens was für's Auge (s.o.) abfällt. Außerdem ist ein Film, in dem Billy Bob dran glauben muss, verdächtig und unprämierbar.
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