3/31/2007

Der Mondmann, Regie: Milos Forman

Jim ist einer von den Guten. Das hier war einer der ersten Filme, die das bewiesen. Die "Truman Show" kann ja jeder mögen. Mit Andy Kaufman als Held wird das schwierig.

"Der Mondmann" ist konventionell erzählt und geht recht grosszügig mit realen Ereignissen und Personen um, die er beinhaltet. Ob der wahre Mr. Kaufman nun dargestellt wurde oder nicht, ist aber eigentlich nebensächlich - vielmehr erhält man einen Einblick in die amerikanische televisionierte Humor-Kultur, die sich in 70ern freilich auch den Zähnen der Zeit stellen musste.

Der Hoax an sich als Mittel zur Unterhaltung ist eine zwielichtige und doch segensreiche Sache. Wenn die Frage nach der Wahrheit eine ständige Präsenz auf der Bühne erhält, kann alles andere, was dort passiert, nicht mehr einfach so vorbei rauschen. Man muss auf der Hut sein, wer hier von wem vereiert wird und warum. Ein zynischer Brecht hätte seine Freude dran.

Was genau ist die Show? Wann endet sie? Und ist die Zeit oder der Ort die relevante Koordinate für diese Frage? Wie auch immer: wenn Tony Clifton in der Stadt ist, dann muss ich da hin. In der ersten Reihe werde ich aber nicht sitzen wollen.

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