3/28/2007

The Good German, Regie: Steven Soderbergh

Alles herrlich kaputt. Vorerst muss vermerkt werden, dass der Film die '45er (Jahr, nicht Waffe) Bildästhetik wunderbar umsetzt. Die Wochenschau-Schnipsel wirken nicht fremd und umgekehrt passen auch die Akteure vor den tüchtig designten Hintergrund. Das gelingt vor allem, da Soderbergh die Filmkonventionen der Zeit (dramatische Halbschatten, altmodische Nahaufnahmen sowie ebenso alte musikalische Untermalung) nicht vergessen hat.

1tes 'Hmmm': Die typischen Krimi-Klischees von damals wurden ebenso übernommen. Die Charaktere sind somit stilisiert und mögen überzeichnet wirken (namentlich die Femme Fatale, der idealistische Schnüffler, der korrumpierte Junge, der dumpfe Schläger, etc.). Konservative Narration ist nicht zerstört worden. Wenn, dann hätte das aber auch gut ins Auge gehen können.

2tes 'Hmmm': Um die alte Form der Darstellung von Geschichtlichkeit ist es offensichtlich geschehen. Die Simulakren tanzen auf dem Tisch und jedes bewegte Bild der Menschheit kann nun als Hintergrund für wirtschaflich denkende Filmproduzenten herhalten. "The Good German" verdeutlicht das.

Achso. Politisch ist der Film freilich auch. Die Zielgruppe darf ihre Meinungen über derzeitige Machthaber bestätigt sehen. Steven und George sind nun mal zwei sehr korrekte Humanisten.

Keine Kommentare: