10/12/2007

In Rainbows, Radiohead

Welch ein neuartiger Vertrieb. Das ganze Album solls zum Download geben und man bezahlt keinen fixen Preis, sondern was man will. Hier geht das los. Da geht es aber tüchtig rund und teils geht der Server ziemlich unter.

Also wie kommt der Kram nun hier in den Graben? Erst mal nicht. Denn was nützen mp3s wenn man von Radiohead so fantastische Über-Verpackungen erwarten konnte? Ein Verweis auf die Bilderbuch-Edition von Amnesiac muss reichen. Radiohead bieten immer ein wenig MoMA-Feeling für den Karstadt-Kunden. Und wenn bei den ersten Durchläufen alles nach Hirnfrost klingt, helfen die Graphiken durchaus bei der Verdauung des Menues. Zum Glück soll das auf Materie fixierte Album auch noch erscheinen, dann allerdings auch nicht im normalen Rahmen: Bonus-DVD und Vinyl-Trallala liegen bei.

Kostet dann ja auch nur 40 £.

Diese Vorgehensweise können sich nur Giganten erlauben. Kleinere Acts müssen weiter bei myspace rumkrebsen und nur juveniler Enthusiasmus kann das Knarzen im dortigen Getriebe verzeihen. Niemand kann bestreiten, dass die Musikindustrie sich an Gegenwart und Zukunft anpassen muss. Aber ob Radiohead als Paradepferdchen in neue Marketing-Lösungen führen können ist zweifelhaft.

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