10/08/2007

Munich, Stephen Spielberg

Ein Thriller. Munich ist ein Thriller mit historischen Motiven. Sowas! Irgendwie ist Ryan hier im Graben immer noch als besonders besonders verankert, als grosse epische Parabel auf die grosse WW2-Narration. Aber Munich... die Erinnerung tangiert Carlito's Way und irgendwas mit Gene Hackman... Respektlose Zyniker mögen sagen, dass Spielberg hier auf den Hail-70's-Zug aufspringt (erst die Sitcom, dann die Remakes von Shaft bis TCM) der dann von Fincher mit Zodiac weiter geritten wurde.

Der Nahost-Konflikt ist so furchtbar blutig und verzwickt, dass er weder in einem Blog noch in einem Hollywood-Blockbuster auch nur ansatzweise sinnvoll erklärt werden kann. Bei Munich weist da aber leider nichts drauf hin.

Die Bilder sind freilich gelungen und als Drama geht das alles gut. Bana ist besser als damals, als er Banner sein sollte. Doch als Einführung in historisch-kulturelle Komplexitäten langt das nicht, dafür ist der Plot zu bekannt. Da reicht es auch nicht, in der Schlussszene die Türme ragen zu sehen. Mal wieder. Soll dies wirklich der Identitätsknoten für diese Generation sein, das Millenniums-Plateau für die westlichen Zivilisationen?

Keine Kommentare: