8/04/2008

The X-Files: I Want to Believe, Chris Carter

Da hat man keine Wahl.

Die X-Akten sind eine der prägendsten Serien der 1990er gewesen und stellten eine Mystery-Auffangstation für alle möglichen Gruselstrukturen dar. Schon allein die Folge mit dem Rolltreppenmörder beeindruckte die Schulhofgemeinschaft damals nachhaltig (und der winterschlafende Leberfresser wird auch noch gut erinnert). Mit Mulder und Scully hatte man ein äußerst praktisches Ermittler-Duo an der Hand: er der diplomierte Nerd, der sich durch eine Vorliebe für erhabene Antworten auf grausige Fragen zum Sonderling macht (trotzdem darf er eine Marke und eine Waffe haben) und sie der eisige Verstandesvollprofi. Ja, bei Dana Scully war immer ein wenig Echo von Clarice Starling zu vernehmen. Er durfte in die Psyche gehen und Geschichten erzählen, sie durfte den fleischlichen Thrill eiskalt medizinisch-faktisch beschleunigen. Dieses Konzept musste im weiteren Verlauf der Serie freilich aufgeweicht werden, zumal irgendwann auch ganz andere Schauspieler den Kahn übernahmen. Es gab zwei Arten von Folgen: zum einen jene, welche die Alien-Verschwörungs-Saga vorantrieben und zum anderen einmalige Schocker.

Achso, der Film. In diesem konkreten Produkt des X-Franchise wird die un-außerirdische Seite betont, es mordet jemand und seine splatterigen Gründe sind aufzudecken. Eine schöne Doppelfolge mit mehr Außenaufnahmen ist entstanden, aber das ist sehr in Ordnung. Es wäre schade, wenn dies der letzte Film der Reihe gewesen sein soll. Na los, Star Trek wird demnächst auch noch eine Chance gegeben.

Die allerletzte Einstellung ist trotz der karibischen Stimmung aber doch fast noch bewegender als das zuvor gesehene Drama.

Keine Kommentare: