10/10/2008

Dolls, Takeshi Kitano

Puppen sind eine dankbare Metapher zur Darstellung wechselseitiger Subjekt/Objekt-Beziehungen, und so ist das auch hier. Wer zieht welche Fäden? Es geht freilich um der Liebe zartes Band, welches gleichzeitig Leine, Halteseil und Fessel sein kann. In drei verschiedenen Episoden (tragische junge Liebe, nicht stattgefundene Liebe, Fan vs. Popstar) wird die Verknüpfung menschlicher Seelen geschildert.

Die Bildwelt selbst ist nüchtern und unaufgeregt schön, der Film profitiert von den wohldosierten Schnitten. Das Auge verliert gegen Ende seine Funktion, wenn es in eine Schneelandschaft geht. In der Weiße gibt es nur Stille und nichts mehr zum Festhalten: auch die Liebe ist letztlich eine Geschichte, die nur in den Tod führen kann. Sehr schön.

Keine Kommentare: