2/04/2011

2001: A Space Odyssey, Stanley Kubrick

Ja, der. Die Strahlkraft von diesem Produkt von 1968 hat zur Aura jener Zahl beigetragen. Auf der einen Seite der "Jetztgehtslos"-Chor, der schon die Besiedelung vom Uranus fiebrig ersehnt, fix ausgebremst durch radikalen Kubrickismus. Auf der anderen Seite die Unterhaltungswilligen, die erst im nächsten Jahrzehnt mit Star Wars das Raumreisevokabular lernen. Auch jene bremst der Film aus, indem er genüsslich in Dunkelheit startet und mit Einstein endet. Lob gebührt schon allein der Tonspur. Wie könnte man sich sonst Strauss aussetzen, in aller Makroskopie, wenn nicht durch das Kino in selbigem? Und Nietzsche im Schafsfell hat auch noch Platz. Aufgenommen wurde der Faden dieses Über-Produktes unter anderem freilich von noch so einem Nicht-Amerikaner: Space Oddities allerorten.

Da wird abgehoben, losgereist, geeiert und getrieben - doch dass da mal eine Düse donnerte und die Gravitation besiegt hat, wird nur vorausgesetzt (Bowie thematisiert sie wenigstens konkret, die Beschleunigung): vom Knochen zur Raumstation, vom einen gewichtsarmen Ort zum nächsten. Der Konsument ist irgendwo dazwischen gefangen, Optimisten wähnen sich weit weg vom Knochen. Da kann man stundenlang weiterfabulieren und die ganzen Siebziger haben das wohl auch getan.

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