2/05/2012

Boardwalk Empire, Season 2, Terence Winter & Nelson Johnson

Enorm. Hier die erste Staffel. BE kann man gar nicht unterschätzen. Hier kommt die geballte Erzählmacht des Fernsehens zum Einsatz, hier wird CGI sinnvoll eingesetzt, hier stehen Historiker in Lohn und Brot um die Zeit der Prohibition so wuchtig wie möglich darzustellen.

Diese Serie ist äußerst gewalttätig in symbolischer und materieller Hinsicht. Die Figuren sind allesamt Zivilisten doch bewahren sich ihre potentielle Monstrosität. Ausbruch und Einbruch sind stets möglich und der Konsument ist gebannt von dieses dunklen, spröden Innenräumen mit unglaublich unbequemen Heizsystemen und ganz ohne Fernsehapparat in der Ecke. Der Konsument stellt einen schaulüsternen Masochismus an sich selbst fest: das Zerlegen von KKK-Schergen und anderem Abschaum schreckt ab und erfreut zugleich. Im sprichwörtlichen BE liegt so viel Gewalt in der Luft dass es knirscht und zerrt. Beim Konsum wurde oft gerufen und gefiept.

Das Finale dieser Staffel entsetzt. Nach einer Orgie an (Selbst-) Zerstörung fliegt dem Konsumenten das kleine bisschen Behaglichkeit um die Ohren. Da kommt die Gewalt in mehrfacher Hinsicht zum Tragen. Die Figuren werden entlarvt als ineinander verkeilte Zwangstäter, die nur oberflächlich durch das Medium Alkohol als Schmuggelware miteinander interagieren.

Ganz großes Tennis, äh, Kino... äh, Fernsehen.

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