8/07/2012

Alien 3, David Fincher

Freilich dieser. So ein Stress. Camerons langer Schatten offenbart sich am geschmolzenen Stahl: wie schon beim themenparkverursachenden zweiten Terminator endet Alien 3 in der Gießerei, in der das Böse zusammen mit der sympathischen Hülle vernichtet wird. Ripley/T800 sind dabei nur die Transporteure, die Container des weltenschaffenden (plotgebenden) MacGuffins. Frodo musste nur einen Finger opfern, um von dem bösen, bösen Ding befreit zu werden: in der düsteren SciFi geht das natürlich nicht.

Schön wäre es, wenn man denn auch die originale von Fincher erstellte Version sehen könnte - das vorliegende Endprodukt soll lange durch die durch's Studio veranlasste Postproduktion gegangen sein und den Film entstellt haben. Allein von den Farben her und der Kamerabewegung ist Finchers temporäre Heimat im Video-Clip-Olymp erkennbar. Außerdem ist das Design des Alien sehr fortgeschritten: wie es rennt und wie es springt ist schon sehr fein.

Weitere Bonuspunkte: die Überlebenden aus Teil 2 außer Ripley sterben schwupdiwupp weg. Das stellt die Grimmigkeit wieder her. Die Heldin bleibt allein. Sie wird sogar noch allein-erer, als sie sich der durchweg männlichen Strafgefangenen ausgeliefert sieht, die nun mit ihr in der kontaminierten Grube hocken. Und so setzt sich die Aliensaga als unendliches Drama zwischen Mann und Frau im beengten Raum fort.

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