8/05/2012

Alien, Ridley Scott

Hausaufgaben, hier. Und so beginnt der kleine Marathon des Rekonsums vom Alien-Franchise, wohlwissend dass das Ganze für eine neue Generation (ha!) in 3D und mit neuen Menschen aufbereitet wird.


Dieser erste Teil ist einfach ein sehr guter einfacher Film, der eine der einfachsten Geschichten wieder neu erzählt. Homo rapiens stolpert durch die Gegend und baut Maschinen, die sein/ihr Untergang sind bzw. die mit einem GAU in Form einer ambitionierten externen Tötungsmaschine jede Option auf Nachhaltigkeit verlieren.

Die Saat für erfolgreiche Fortsetzungen werden prägnant etabliert: dunkler Weltraum, Velourteppich-freie Korridore in einer industriellen und entmenschlichten Umgebung. Hartes Metall. Ein Kunstmensch, der mit weißem Schleim funktioniert und eben nicht mit hartem Metall. Die Konzerne sind unser Untergang (mit einem freundlichen Gruß an den Blade Runner).

Fleisch und Schleim begleiten nicht nur die Optik, sondern auch die Hintergrundgeschichte mit Inkubationen, Eiern, Wehen und "Abnabelung". Kälte, Schlaf, Tod und die Illusion der Konservierung. Das hat Zukunft, denn es war immer da. Und freilich das bloße Design von dem Ding: keine Augen, ein gedoppelter Matroschka-Phallus (Zunge im Kopf), Exoskelett, Säure|Blut. Das wundervollste: keine Sprache. Von wegen Völkerverständigung! Das Ding ist ein Ding und es muss raus, raus, raus. Es wird zwar geboren und es hat auch Arme und Beine und es zischt und quietscht und  hat erkennbare Intentionen, aber es ist kein Mensch. Das ist der große Urlaub in Monsterfilmen insgesamt und bei Alien im Speziellen. Endlich können Aggressionen gerichtet werden, ohne irgendeine Minderheitensprache zu lernen. Macht man das nicht auch mit dem Nachwuchs, der nicht pariert? Was nach Mama schnappt, kriegt eins mit dem Paddel drüber. Oder es muss ohne Nachtisch in die feuernde Raketendüse.

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