5/20/2014

Ich und Orson Welles, Richard Linklater

Hier und hier. Tanztee ist um fünf vorbei, denn um halb sechs gibt es Abendbrot. Dieser Film ist jugendfreier als Disneyland und ist in seiner Harmlosigkeit fast schon absonderlich. Die Klamotten von damals machen jeden Menschen hübsch und sorgen für optische Ruhe. Der Tyrann Welles ist eben auch ein Genie und so kann er als Objekt und Subjekt auch den schläfrigeren Senioren erklären, was eine intertextuelle Narration denn so ist (Cäsar, Faschisten, Regisseure, Patriarchen, yadda yadda yadda). Dass Efron das vanillezuckrige Zentrum dieses Bildungsromans ist, fällt wohlwollend auf und auch hier fügt er sich in das Große (zahme) Ganze sehr artig ein. Dass Claire Danes so jung aussehen kann, verwundert - durch Homeland war sie eigentlich als verhärmte Kriegerin in Erinnerung geblieben.

Insgesamt reiht sich IuOW in die lange Reihe der Tangenten-Biopics ein, die durch öffentlichen Ruhm Auftrieb erhalten. Aber dieser hier verquirlt alles zu einem zahnschonenden Törtchen, dass der heutzutage eher milden Subversion eines Orson Welles eigentlich auch ganz gerecht wird.

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