5/21/2014

X-Men: Zukunft ist Vergangenheit, Bryan Singer

Hier und hier. Die Effekte sitzen und das 3D wird zeitgemäß bedient. Die zentrale Stellung von Wolverine fällt nicht unangenehm auf - die Zusammenführung der franchise-Generationen gelingt eben durch ihn als zeitlich-räumlich-ästhetische Kopplung. Die bei den X-Men immer unüberschaubare Anzahl von spektakulären Freaks wird angemessen behandelt.

Zukunft, Vergangenheit, Unterhaltung als Verbrauchsprodukt: Patrick Stewart hat so etwas ja schon einmal mitgemacht, als er auf Shatner traf. Da war er der neue Alte: verschleppte 1960er trafen auf rotierende 1990er und die Enterprise war eleganter. In diesem Produkt hier wird dann auch noch der Chic der 1970er beschworen, und wie immer sieht man sich drolliger simulierter Vergangenheiten ausgesetzt, die sich teils sehr harmonisch mit der sogenannten echten Geschichte decken. Kirk erscheint sogar auf einem flimmernden Fernsehschirm. Dann war Magneto in Dallas für gekurvte Flugbahnen: wunderbar. Ein herrliches Kuddelmuddel.

Wie immer bei solchen Vehikel erfreut detailgetreue Abbildung der aus den Vorlagen zusammengestellten Handlungselemente und die sorgsame Aktualisierung und Neu-Konfiguration selbiger. Die Sentinels sehen hier sehr viel besser aus und ebenso verdient Mystique diese zentrale Rolle. Kann man hier von Werktreue sprechen? Mitnichten, aber das ist eher veredelnd als verurteilend. Die wunderbare Welt der globalen Unterhaltung hat längst pragmatischere Lösungen gefunden.

Keine Kommentare: