Ja, es stimmt. Die guten Rezensionen sind alle wahr. (Ein) Film des Jahres. Vorgänger übertroffen. Der Erfolg ist gerechtfertigt. Diverse Sequels müssen folgen.
Ledgers Joker ist grandios in der Darstellung. Der Tod dieses Schauspielers ist ein gewaltiger Verlust - nicht nur, weil eine Fortsetzung mit ihm in dieser Rolle enorme Pracht verspräche. Ledgers Joker ist auch grandios in der Konzeption, die in den Comics bereits angelegt war und von diversen Autoren nach Belieben radikalisiert wurde. Batman hat eine Richtung, der Joker nicht. Der Clown ist das weiße Rauschen, ein Metastasenherd. Ihn gilt es wegzuschneiden - und Batman benutzt keine Messer. Die Rechtschaffenheit ist für ihn Krücke und Kreuz zugleich.
Der Kostümkult wird gleich zu Beginn des Filmes herrlich aufgegriffen: Fans, Nachahmer, Stalker machen die virulenten Qualitäten von Helden und Schurken deutlich. Sogar eine Aufarbeitung des Terrorismus kann man dem Film unterstellen: der Joker kann nicht ohne Gewalt verhört werden und Latexhandschuhe helfen gegen massenhafte Erpressung eher wenig. Two-Face ist in Genese und Wirkung sehr gut in den Plot eingebaut - seines Zeichens zeigt er das Zerbrechen an Dualismen wohl am plakativsten.
Von einem Superheldenfilm erwartet man derlei eigentlich nicht. The Dark Knight ist ein Fest.
Der Konsum von Frank Millers Comic von 1986 (der dröhnende re-boot der Marke Batman: "The Dark Knight Returns") ist bald abgeschlossen und wird hier vermerkt werden.
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