2/16/2009

The Ultimates, Mark Millar & Bryan Hitch

Die Ultimativen sind speziell. Millar und Hitch haben sich der Avengers angenommen, also einem der ersten All-Star-Teams von Marvel. Allerdings ist das hier keine reguläre Serie, sondern eine isolierte Neuerzählung des Themas/Teams. Somit begeben sich die Autoren nicht in den RetCon-Sumpf und müssen sich nicht durch die komplizierte Marvel-Vergangenheit tricksen.

Wie frisch sind diese umgetauften Rächer also? Sehr frisch. Captain America wird aufgetaut und ist ein zackiger nazijagender GI und Thor ist ein ominöser europäischer Hippie. Dr. Banner ist der ent-hulk-te Nerd und Iron Man schnoddrig wie immer. Wasp und Giant-Man prügeln sich tatsächlich.

Das reicht aber noch nicht, The Ultimates geht weiter: in einer merkwürdig ent-phatos-isierten Welt wird ein plausibles/aktuelles (?!) New York zerbolzt/gerettet. Der Präsident tritt auch auf (das ist nicht neu) und Betty Ross ist bezeichnenderweise PR-Agentin. Der Hulk will Freddie Prinze Jr. den Kopf abreißen (das ist neu). Die Charaktere reden über die Umsetzung ihrer Taten in Hollywood (!). Nick Fury will von Sam Jackson gespielt werden (was er ja in Iron Man auch wird).

The Ultimates zeigt, in welcher Tonlage ein Marvel-Blockbuster im Kino funktionieren könnte. Die Grenzen von Superheld und Superstar verschwimmen. Von innerhalb des Mediums wird auf die die mediale Nutzbarkeit der Diegesis hingewiesen. Von wegen Eskapismus! Oder ist das Eskapismus zweiter Ordnung? Nur echte Helden können uns jetzt noch retten.

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