3/01/2009

The Spirit, Frank Miller

Frank Miller hat anscheinend bei der Verfilmung seiner 300 Blut geleckt und sich seinerseits ein erfolgreiches Comic geschnappt und kinematographiert. Batman hatte er ja schon vor zwanzig Jahren in die Neuzeit gewuppt. Und mit Sin City hat er mehr bewegt als Mickey Rourke es je fassen wird.

Gelang The Spirit? Optisch sehr. Jede Szene kann als Standbild herhalten. Was fehlt? Man mag die Menschen hinter den Masken vermissen, denn hier ist die Oberfläche der einzige Spielplatz. Bei Nolans Blockbustern wird für den Nicht-Fan verständlich mit der Idee einer Maske gespielt, bei The Spirit ist die Maske die einzige Essenz, die die Charaktere zu verteidigen haben.

Explizit gelobt werden muss erwartungsgemäss Mr. Jackson: er wächst über seine Rolle als Oktopus hinaus und begeistert als Referent mit perfekten Totenschädeln an der Uniform. Mit seiner Hilfe wird deutlich, wie nah sich Begrifflichkeiten wie Masse, Führer, Messias, Fan, Symbol und Ikone eigentlich stehen. Eine Stadt, ein Reich, ein Retter. Da kann sich der Konsument angenehm zeitgeistig angeregt fühlen.

Es ist sehr, sehr schön kreative Menschen mit Budget versorgt zu wissen. Herr Miller soll noch weiter durch Hollywood spuken und Ideen und Menschen anfixen/revitalisieren. Das Ergebnis ist wahrscheinlich immer zumindest gut anzuschauen.

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