11/02/2007

The Fountainhead, Ayn Rand, Teil 1

Jagut, das ist ein dickes Buch. Deshalb erstmal nur eine Sichtung des ersten der vier Teile.

Der Roman stammt aus einer seltsamen Zeit: Amerika entdeckt zwischen den Weltkriegen die Hochhäuser und der sogenannte Fortschritt bekommt eine vertikale Dimension. Städte recken sich den Sternen entgegen. Architektur ist nach wie vor ein sehr ergiebiger Spielplatz für Metaphern. Raumerschaffung, Grenz(er)ziehung, Bögen spannen von da nach dort und über etwas hinweg. Yadda, yadda, yadda. Materiell fixierte Content Management Systeme.

Howard Roark und Peter Keating sind Architekten und haben entgegengesetzte Vorstellungen von ihrer Zunft. Letzterer schläft sich hoch; er sieht das glitzerne Business und passt sich an. Roark hingegen ist brutalstmöglicher Idealist und hackt sich lieber Arme ab statt am Bau rumzupfuschen. So simpel, so unterhaltsam.

Ist Roark Avantgardist? Purist? Zen-Meister? Humanist? Dann wohl halt Objektivist, aber in Rands eigener Lesart. Die Autorin nutzt den leicht lesbaren Roman nicht nur zur Unterhaltung sondern auch zur Erörterung ihrer philosophischen Grundansichten, die so verstaubt eigentlich nicht sind. Vielleicht sind die folgenden Teile ja anders. Mit diesen vielversprechenden ersten Seiten sollte das Weiterlesen nicht allzu schwerfallen. Da könnte grosses drinstecken in diesem Gebäude.

Bis jetzt hat Keating sich einen Chefposten er-mobbt und Roark scheitert an seinen hehren Zielen. Schaunwamal wer das Prinzesschen kriegt.

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