9/17/2008

Gomorrha – Reise in das Reich der Camorra, Matteo Garrone

Eine fiktionalisierte Dokumentation über ein Segment des organisierten Verbrechens in Italien. Der Film ist vergleichsweise schwer zu verdauen, da er anhand mehrerer Handlungsstränge eine Wirtschaft beschreibt, die von Gewalt und Gier getrieben wird. Diverse Perspektiven zeichnen ein Bild des Grauens. Die unterschiedlichsten Charaktere versuchen auf ihre Art, sich in der barbarisch bis mittelalterlich gestalteten Welt voller Plattenbauruinen zu orientieren. Der Film erzählt nicht, sondern zeigt. Es gibt keinen wirklichen Showdown oder sonstige erzählerischen Strukturelemente. Das Elend war da, wird beleuchtet und existiert immer noch. Dies mag die einzig sinnvolle Methode sein, mit dem Thema umzugehen.

Der Film ist dabei über gängige Scherze über den derzeitigen Cäsaren in Rom erhaben. Was bleibt, ist ein ungutes Gefühl hinsichtlich der Idee Europa.

Keine Kommentare: