6/02/2011

Dermaphoria, Craig Clevenger

Dieser hier, noch einmal. Mittlerweile dürfte es recht klar sein, dass Breaking Bad hier einiges abgestaubt hat - freilich für ein ganz anderes Genre, aber die Mystik des Kochs bei Clevengers Halluzinogenwüste brummt schon ordentlich.

In der Mitte der Geist, der über den Wassern schwebt: wieviel davon ist Erinnerung, wie speist sich daraus ein Ich? Wie kann sich der Geist in der Welt bewegen, vor allem in einer Welt voller uppers, downers, screamers und dreamers? Wer oder was trifft sich in oder an der Außenhaut? Eine Pille macht dich kleiner, eine andere größer und die andere gibt dir geniale Ideen auf Zeit, denn Drogenrausch ist mit einem Abonnement verbunden. Zufriedene Kunden dürfen es nicht bleiben und müssen Mehr wollen wollen. Überhaupt: das Mehr. Auch im Roman mit einem dicken M geschrieben, eins wie memory und mind. Hunger scheint keine allein physische Affektion zu sein.

Dermaphoria herrscht, weil es zum einen eine findige Thriller-Erfahrung ist und zum anderen jedem mit einem Kognitionslexikon unzählige Angriffspunkte zum Nachschlagen gibt. Wenn Memento nicht wäre, könnte Dermaphoria ein feiner mittelgroßer Novemberschocker im Kino werden.

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