Die Faust im Magen und die Fäkalien an der Wand. Die Savage Geschwister müssen mit ihrem senil-debil-böse entgeisterten Vater fertig werden. Diese erzwungene Rekursion auf eine zum Glück abgehakte Kindheit bringt Schmerzen hoch und verlangt einiges an kognitivem wie auch emotionalem Geschick.
Trotzdem ist der Film kein im Finale gezuckertes Sozialdrama sondern im richtigen Maße gemein. Es wird nicht mit der disneyfizierten Kamera auf einen gerührt-geläuterten Grantler gezielt, nein, der alte Sack bleibt dem Zuschauer und auch den Kindern bis zum Schluss fremd. Philip Bosco ist sehr uneitel. Das Alter bringt den Tod und die Kinder in Bedrängnis. Danke, Frau Jenkins.
5/07/2008
Jonathan Strange & Mr Norrell, Susanna Clarke

Eine Einleitung ist bei diesem tausendseitigen Opus nicht notwendig, denn das Empire hat sich zu seinen besten Zeiten wohl auch nie dazu herabgelassen, Erklärungen abzugeben. Clarke hat ein hyperreales United Kingdom erschaffen. Der Inhalt: das erste Jahrzehnt des neunzehnten Jahrhunderts schlingert herum und Napoleon ebenso. In England machen sich einige Gentlemen an die Revitalisierung der englischen Zauberei.
Das vollkommene Fehlen von Ironie und die aufgeräumt-zurückhaltende Erzählweise beeindrucken nachhaltig und lassen die zahlreichen Kapitel dahinperlen. Clarke verlässt sich nicht auf Action und thrill kills sondern auf sehr, sehr große Bilder.
Ist das also reiner Eskapismus? Das auch. Es kann aber gleichermaßen als historischer Kommentar verstanden werden. Ab 1800 kommt das Buch in Mode, es wird allerhand aufgeklärt und geordnet. Wissenschaften verästeln sich in obskure Gebiete. Gleichzeitig wird die zauberhafte Aura eines ideellen Nationalstaates beschworen.
Die Herren Magier (einer links, einer rechts von der Mitte) versuchen, per common sense und Textarbeit Kontakt mit dem untergegangenen Mittelalter zu knüpfen. Clarke beschreibt ihre Abenteuer dabei auf äußerst unterhaltsame Art und Weise. Das letzte große Panorama ist in der Geschichte die Dunkelheit, die den unachtsamen Leser umhüllt - ein vornehmer Gruß an alle Konsumenten des Romans, die jene letzten Seiten verhuscht und ergriffen erreichen. Gemütlichkeit setzt ein gewisses Maß an Isolation voraus.
5/05/2008
Iron Man, Jon Favreau

Ein Riesenspaß. Robert Downey Jr. IST Iron Man und er IST Tony Stark. Und wenn man das Getöse so sieht, dann können einem die ganzen armen Menschen in Lumpen und Höhlen egal sein. Afghanistan, Schmafghanistan - egal! Ka-WUMM!
Herausragend die Szene mit dem offenen Brustkorb: Pepper greift in Tony hinein. Tony verliert ein elektronisches Herz, denn er will ein besseres. Für einen Moment ist er nicht eisern - nein, einen Moment lang ist er hohl.
This is the way the world ends
This is the way the world ends
This is the way the world ends
Not with a bang but a whimper.
So, nun aber fix in den Audi springen, Cheeseburger kaufen. Und gibt es eigentlich schon Tickets für den von asiatischem Kunstkino befreiten Incredible Hulk? Hier der Trailer.
4/30/2008
Street Kings, David Ayer
Die Vorlage ist von James Ellroy und damit sollte eigentlich schon alles klar sein. Keanu ist nicht überragend aber erfüllt seine Rolle im Zentrum der Gier, der Wut und der Verachtung. Forest Whitaker könnte ihn durchweg an die Wand spielen, doch dazu wird ihm bei weitem nicht genug Raum gelassen.
Und wieder schleicht sich eine sonderbare Art des Rassismus ins Thrillerplot: die farbige Frau des von Keanu zu rächenden Bauernopfers scheint die einzige zu sein, die ein einigermaßen intaktes Ethikverständnis hat. Vor dem Hintergrund des typisch infernalischen Ellroy-L.A.'s wirkt sie geradezu mariaesk.
Ingesamt ein treffender weiterer cineastischer Genickschuss vom dem Schreiber, der seinen Jüngern bald auch White Jazz in 2D liefern wird. Dann darf sich laut wiki vielleicht George Clooney durch den Dreck axten.
Und wieder schleicht sich eine sonderbare Art des Rassismus ins Thrillerplot: die farbige Frau des von Keanu zu rächenden Bauernopfers scheint die einzige zu sein, die ein einigermaßen intaktes Ethikverständnis hat. Vor dem Hintergrund des typisch infernalischen Ellroy-L.A.'s wirkt sie geradezu mariaesk.
Ingesamt ein treffender weiterer cineastischer Genickschuss vom dem Schreiber, der seinen Jüngern bald auch White Jazz in 2D liefern wird. Dann darf sich laut wiki vielleicht George Clooney durch den Dreck axten.
Meet the Feebles, Peter Jackson
Jackson erzeugt mit großem Budget große finanzielle Erfolge und mit kleinem Budget Brechmittel und Kopfschütteln. Die Feebles sind die Hauptdarsteller in seinem frühen Puppenfilm (1989) und die wahrscheinlich obszönste Parodie auf die Muppets (noch immer arg vermisst und ihres Zeichens auch schon eine Parodie, nur halt im Vorabendprogramm).
In der Filmographie des seltsamen Herrn Regisseurs ist dieses Werk eingerahmt von Bad Taste und Braindead. War klar, hu? Damals auf dem Schulhof waren die Feebles Legende, nun endlich kann man mitreden und man sagt: igitt. Koprophilie und Massenmord lassen die Puppenkiste beben.
Zum kleinen Budget wird Jackson wohl nicht mehr zurückkehren. Es ist nicht davon auszugehen, dass The Hobbit 1 und 2 (!) den Einsatz von Kotztüten erfordern wird.
In der Filmographie des seltsamen Herrn Regisseurs ist dieses Werk eingerahmt von Bad Taste und Braindead. War klar, hu? Damals auf dem Schulhof waren die Feebles Legende, nun endlich kann man mitreden und man sagt: igitt. Koprophilie und Massenmord lassen die Puppenkiste beben.
Zum kleinen Budget wird Jackson wohl nicht mehr zurückkehren. Es ist nicht davon auszugehen, dass The Hobbit 1 und 2 (!) den Einsatz von Kotztüten erfordern wird.
4/17/2008
Before the Devil Knows You're Dead, Sidney Lumet
Sinnfreierweise hierzulande als "Tödliche Entscheidung" betitelt. Aber der im Original titelgebende (Trink-) Spruch ist wahrlich schwer zu übersetzen.
Auf jeden Fall ein guter Film. Hoffman ist nicht der einzige, der hier seine Rolle prächtig ausfüllt. Er führt das Ganze recht brachial vom Beischlaf zur Gewalt.
Auf jeden Fall auch ein beklemmender Film. Alle Charaktere sind Jenseits von Gut und Böse, ihre Handlungen erzwingen weitere Handlungen, die alles nur verschlimmern. Drama, durchaus klassisch. Dazu die kalte Optik ohne Michael-Mann-Posen: grandios. Das sind alles Zivilisten, und die hätten eben gern ihr Stück vom Kuchen. Dass es dann aber Muddi trifft, das kann ja keiner ahnen, aber da müssen dann wohl alle ihre weiteren "tödlichen Entscheidungen" treffen.
Bis einer weint und dann noch ein bisschen.
Auf jeden Fall ein guter Film. Hoffman ist nicht der einzige, der hier seine Rolle prächtig ausfüllt. Er führt das Ganze recht brachial vom Beischlaf zur Gewalt.
Auf jeden Fall auch ein beklemmender Film. Alle Charaktere sind Jenseits von Gut und Böse, ihre Handlungen erzwingen weitere Handlungen, die alles nur verschlimmern. Drama, durchaus klassisch. Dazu die kalte Optik ohne Michael-Mann-Posen: grandios. Das sind alles Zivilisten, und die hätten eben gern ihr Stück vom Kuchen. Dass es dann aber Muddi trifft, das kann ja keiner ahnen, aber da müssen dann wohl alle ihre weiteren "tödlichen Entscheidungen" treffen.
Bis einer weint und dann noch ein bisschen.
The Echo Maker, Richard Powers

Powers gräbt sich tief in die zerfurchte Thematik von Geist, Psyche, Bewusstsein und Identität ein. Die Menschen kratzen nur an der Oberfläche (der Prärie und jener Thematik), wohingegen über ihnen die Zugvögel ihre ewigen Bahnen ziehen (über der Landschaft und unbetroffen von der menschelnden Wissenschaftlerei).
Mit der Metapher des Echos fährt man hier gut: kann ein Hirn für sich allein überhaupt als "defekt" oder "intakt" erachtet werden? Ist es nicht eher so, dass der Mensch nur unter Menschen (unter anderen Hirnen), die seinen Output reflektieren, wirklich der ist, der er war? Letztlich ist es die systemintern legitime Teilnahme an Prozessen (biologische Rhythmen, Erkenntnis der Familie), die den Bruder den Bruder bleiben lässt oder eben nicht. Das Konzept des Patienten ist mit dem Konzept der Individualität nicht kompatibel.
Powers weiss viel, kann viel, und schreibt auch viel. Wer prägnante Plots mit blitzlichternden Ausblicken bevorzugt, ist bei diesem Herrn falsch.
Bad Boys 2, Michael Bay
"WAS?! WAS?! ICH KANN NICHTS HÖREN!" BB2 ist ein lauter Film, lauter als der erste und zumindest ehrlich in der Zurschaustellung des dicken Budgets. Die maßgeblichen Elemente des ersten Teils wurden tatsächlich erwartungsgemäß runderneuert, noch draller aufgepumpt und in eine längere (aber nicht logischere) Geschichte verfrachtet.
Die Materialschlacht ist sicherlich eine Schau. Autos fliegen durch die Luft - hui. Die Definition von Material wird hierbei auch auf die reine Körperlichkeit ausgeweitet. Leichen plumpsen überraschend nackt und offen auf die Straßen. Jene Leichen werden befummelt. Wiederum offene Schädeldecken passten lange Zeit nicht in den Action Blockbuster. Die Präsidentschaftskandidatur von Will Smith ist dadurch freilich nicht gefährdet.
BB2 kam vor GTA San Andreas heraus. Der böse schwarze Mann wurde und wird gefeiert. Lässt sich diese Spur bis in die Ära der Blaxploitation zurückverfolgen? Endete diese jemals? Sam Jackson war im Shaft-Remake 2000 zu sehen. Konnte P. Diddy auch hierzu ein bisschen Wäsche verkaufen? BB2 schert sich explizit nicht um (politische) Korrektheit (eine Ende mit Minen in Gitmo, oje) und liefert jedenfalls ein spaßiges Kasperletheater für Teenager und solche, die es bleiben müssen.
Eigentlich wurde BB2 nur geschaut, weil er bei Gondrys Abgedreht erwähnt wurde. Das macht letzteren Film noch ein wenig knorrig-sympathischer.
Aber nach dem kakophonischen Bay-Werk kann man wirklich schlecht hören. Lauter, bitte. LAUTER!! ICH MUSS DOCH WAS HÖREN! LAUTER, VERFLUCHT NOCHMAL! BITTEEEEE!!!!
Die Materialschlacht ist sicherlich eine Schau. Autos fliegen durch die Luft - hui. Die Definition von Material wird hierbei auch auf die reine Körperlichkeit ausgeweitet. Leichen plumpsen überraschend nackt und offen auf die Straßen. Jene Leichen werden befummelt. Wiederum offene Schädeldecken passten lange Zeit nicht in den Action Blockbuster. Die Präsidentschaftskandidatur von Will Smith ist dadurch freilich nicht gefährdet.
BB2 kam vor GTA San Andreas heraus. Der böse schwarze Mann wurde und wird gefeiert. Lässt sich diese Spur bis in die Ära der Blaxploitation zurückverfolgen? Endete diese jemals? Sam Jackson war im Shaft-Remake 2000 zu sehen. Konnte P. Diddy auch hierzu ein bisschen Wäsche verkaufen? BB2 schert sich explizit nicht um (politische) Korrektheit (eine Ende mit Minen in Gitmo, oje) und liefert jedenfalls ein spaßiges Kasperletheater für Teenager und solche, die es bleiben müssen.
Eigentlich wurde BB2 nur geschaut, weil er bei Gondrys Abgedreht erwähnt wurde. Das macht letzteren Film noch ein wenig knorrig-sympathischer.
Aber nach dem kakophonischen Bay-Werk kann man wirklich schlecht hören. Lauter, bitte. LAUTER!! ICH MUSS DOCH WAS HÖREN! LAUTER, VERFLUCHT NOCHMAL! BITTEEEEE!!!!
4/15/2008
Donnie Darko, Richard Kelly
Die Hölle, das sind die anderen, und das gilt freilich gerade für den amerikanischen (Wohn-) Traum im Vorort. Suburbia ist für die einen ein Hafen - für die anderen muss es die Hölle sein, aus der es zu entkommen gilt. Und die Schule bereitet freilich nur auf das falsche Leben vor.
Die Re-Vision von DD förderte zutage, wie kompakt der Film doch eigentlich ist. Anders als der Oscar-Ligist American Beauty wirkt dieses Werk durch seine kaltblütige Schnelligkeit mutiger und konkreter. Sci-Fi-Elemente klabautern umher und lassen den unbedarften Zuschauer links liegen. Das Gruselgefühl mag sich einstellen, weil man irgendwie nicht so recht über Zeitmechanik bescheid weiß und einem das keiner wirklich erklärt, vor allem nicht Donnie.
Und dieses Häschen erst recht nicht.
Was ist denn jetzt mit Southland Tales, dem neueren Werk von Kelly? Der hat es leider nicht in deutsche Kinos geschafft. Dann muss eben auf DVD Donnies Erbe gesucht werden.
Die Re-Vision von DD förderte zutage, wie kompakt der Film doch eigentlich ist. Anders als der Oscar-Ligist American Beauty wirkt dieses Werk durch seine kaltblütige Schnelligkeit mutiger und konkreter. Sci-Fi-Elemente klabautern umher und lassen den unbedarften Zuschauer links liegen. Das Gruselgefühl mag sich einstellen, weil man irgendwie nicht so recht über Zeitmechanik bescheid weiß und einem das keiner wirklich erklärt, vor allem nicht Donnie.
Und dieses Häschen erst recht nicht.
Was ist denn jetzt mit Southland Tales, dem neueren Werk von Kelly? Der hat es leider nicht in deutsche Kinos geschafft. Dann muss eben auf DVD Donnies Erbe gesucht werden.
4/14/2008
Bad Boys, Michael Bay
Ah, die 1990er. Bays Bad Boys ist eine Sitcom, die mit Action-Elementen ihren Status als Kinofilm rechtfertigt. Die Rollen sind fix verteilt: Smith ist die eine, Lawrence die andere Seite aller amerikanischen Cop-Klischees. Zusammen streiten sie sich fortwährend und festigen so ihren Status als total dicke Kumpels. Ersterer tritt mondän nach außen hin auf wobei Letzterer eine Familie und somit eine Heimatfront zu verteidigen hat. Für jeden was dabei. Alle Polizistenposen erlaubt. Achja, und schwarz sind sie auch – ein Umstand, der oft genüsslichst betont wird.
Mit Erstaunen muss festgestellt werden, wie eine vergleichsweise einfallslose Geschichte allein durch das Umhergescherze aufgewertet wird. Die Gangster sehen nämlich aus wie einem Seagal-Film entsprungen. Zumindest ist der Krach amtlich. Feuer- und Mundwerk. Laut, laut, laut.
Aber eigentlich ist dieser Film ja nur eine Vorbereitung für den anstehenden Konsum von Bad Boys 2. Wird die Flachheit gehalten werden? Immerhin fertigte Bay nach Bad Boys so fulminante Plastikschlösser wie The Rock (Sean Connery! Woohoo!), Armageddon (knirsch) und (auweia) Pearl Harbor an. (Und das Video zu "I'd Do Anything for Love (but I Won't Do That)" von Meat Loaf hat er auch zu verantworten.) Was soll da noch kommen? Der letzte Streich, Transformers, gefiel – denn mit morphendem Roboteralienspielzeug kann man nur auf Nummer laut gehen.
Mit Erstaunen muss festgestellt werden, wie eine vergleichsweise einfallslose Geschichte allein durch das Umhergescherze aufgewertet wird. Die Gangster sehen nämlich aus wie einem Seagal-Film entsprungen. Zumindest ist der Krach amtlich. Feuer- und Mundwerk. Laut, laut, laut.
Aber eigentlich ist dieser Film ja nur eine Vorbereitung für den anstehenden Konsum von Bad Boys 2. Wird die Flachheit gehalten werden? Immerhin fertigte Bay nach Bad Boys so fulminante Plastikschlösser wie The Rock (Sean Connery! Woohoo!), Armageddon (knirsch) und (auweia) Pearl Harbor an. (Und das Video zu "I'd Do Anything for Love (but I Won't Do That)" von Meat Loaf hat er auch zu verantworten.) Was soll da noch kommen? Der letzte Streich, Transformers, gefiel – denn mit morphendem Roboteralienspielzeug kann man nur auf Nummer laut gehen.
4/09/2008
Postal, Uwe Boll
Die Ironista der westlichen Sphäre kann keine Grenzen anerkennen und Herr Boll liefert (als Regisseur und Nebendarsteller) Munition/Futter für nimmersatte Giftspritzen. Bei Postal hielt er sich an die arg debilen stilistischen Vorgaben des vollkommen zu Recht indizierten Computerspiels und ergeht sich in Fäkalien und Gewalt. Und Ralf Möller spielt auch mit. Auweia.
Die Spielzeit von 100 Minuten könnte man mit soviel schönen Dingen erfüllen: Katzen (ach, die Katzen) füttern, Blumen gießen, Anteil nehmen. Tut man aber nicht. Man schämt sich eher ein bißchen und freut sich, das Ding nicht mit der Frau Mama gesehen zu haben.
Die Spielzeit von 100 Minuten könnte man mit soviel schönen Dingen erfüllen: Katzen (ach, die Katzen) füttern, Blumen gießen, Anteil nehmen. Tut man aber nicht. Man schämt sich eher ein bißchen und freut sich, das Ding nicht mit der Frau Mama gesehen zu haben.
The Machinist, Brad Anderson
Der KZoide Körperumfang von Bale macht zunächst zornig, denn wie kann man es von einem Menschen verlangen, sich für einen Spielfilm so zu quälen. Beim Abspann ist aber festzuhalten, dass die Knochigkeit des Hauptdarstellers maßgeblich und positiv zur tieferen Wirkung des Films beigetragen hat. Schaurig.
Die Promotion geizte nicht mit der Betonung von Bales Hungerirrsinn, vor allem weil danach ja Batman auf dem Plan stand. Und auch hier im Graben wird dieser Umstand bereits im ersten Absatz erwähnt.
Der Verfasser des (Dreh-)Buchs ärgert sich bestimmt über The Machinist, wenn er denn die Idee hierfür vor den großen Hits von Shyamalan und Fincher hatte. Wenn er sie nach der Sichtung von The Sixth Sense bzw. Fight Club hatte, dann ist er ein Raubkopierer. Zweifel an seiner Originalität kommen auf, wenn man seine bisherigen Projekte durchsieht, bei denen es sich vor allem um Remakes handelte. Huch.
Die Bilder und die Geschichte sind trotzdem schön - schön niederschmetternd.
Für Bale ging und geht es mit Batman weiter und Anderson darf derweil mit Sir Ben Kingsley arbeiten. Ein happy end, na endlich.
Die Promotion geizte nicht mit der Betonung von Bales Hungerirrsinn, vor allem weil danach ja Batman auf dem Plan stand. Und auch hier im Graben wird dieser Umstand bereits im ersten Absatz erwähnt.
Der Verfasser des (Dreh-)Buchs ärgert sich bestimmt über The Machinist, wenn er denn die Idee hierfür vor den großen Hits von Shyamalan und Fincher hatte. Wenn er sie nach der Sichtung von The Sixth Sense bzw. Fight Club hatte, dann ist er ein Raubkopierer. Zweifel an seiner Originalität kommen auf, wenn man seine bisherigen Projekte durchsieht, bei denen es sich vor allem um Remakes handelte. Huch.
Die Bilder und die Geschichte sind trotzdem schön - schön niederschmetternd.
Für Bale ging und geht es mit Batman weiter und Anderson darf derweil mit Sir Ben Kingsley arbeiten. Ein happy end, na endlich.
4/06/2008
4/04/2008
Be Kind Rewind, Michel Gondry
Monsieur Gondry, der u. a. schon mit Science of Sleep und Eternal Sunshine verwirr-zauberte, steigert sich und hat eine knuddelig-drollige Komödie/Elegie aufs Nach- und Selbermachen verfasst.
Def und Black und Glover sind sympathisch, doch interessant ist vor allem das Ideengerüst, mit dem Gondry hantiert. Er befasst sich mit der klassischen Idee von Form und Inhalt beim "Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit" sowie Medialität und Nerdology. Im Mainstream harrende Bildbrocken wie eben jene Hollywoodemissionen, die dann in Videotheken restverwertet werden, werden offensichtlichst kopiert: aber wo fängt die Hommage an, wo die Raubkopie, und wie steht es ingesamt um die Kunstwertigkeit solcher U-Manifeste wie Ghostbusters und Rush Hour 2? Kann denn aus der Not geborene Kreativität böse sein?
Gondry hat aber auch keinen direkten Pamphlet gegen die obskuren Juristereien im Lizenzen-Dschungel verfasst (Sigourney !!) sondern meditiert einfach auf unsagbar freundliche Art und Weise über die Kunst des Geschichtenerzählens und die Rolle selbiger im Leben der Zielgruppe. Es geht letztlich quasi um die Konsumenten, die sich im Graben ein wenig ausruhen von dem Fernverkehr jenseits der Böschung.
Sehr interessant ist die Rolle der Afro-Amerikanischen Kultur hier: im Film ist es die (fiktive) Geschichte eines Jazz-Musikers, der Glover durch den Tag rettet. Die jüngere schwarz(Def)-weiße(Black, ha! Aber bestimmt nur Zufall...) greift auf den gesamten ollen Hollywood-Kram zurück, um sich die Freizeit zu füllen und zu teilen. Eine Kultur entsteht, die jedwede simple Hierarchien durcheinander haut.
Eine Darstellung von sog. "Massenkultur" ohne fies-metallischen Beigeschmack. Starkes Zeug.
Mit ein wenig Pappe und Klebstoff bringt Gondry soviel Inhalt in so wenig Zeit. Merci. Leider wird die zweite Filmhälfte ein wenig emotional: das Selbstgedrehte ist so gut, dass man die Rahmenhandlung fast ein wenig aus den Augen verliert. Da die Idee des "schwedens" zu gut ist: Hier gehts zu weiteren geschwedeten Filmen.
Def und Black und Glover sind sympathisch, doch interessant ist vor allem das Ideengerüst, mit dem Gondry hantiert. Er befasst sich mit der klassischen Idee von Form und Inhalt beim "Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit" sowie Medialität und Nerdology. Im Mainstream harrende Bildbrocken wie eben jene Hollywoodemissionen, die dann in Videotheken restverwertet werden, werden offensichtlichst kopiert: aber wo fängt die Hommage an, wo die Raubkopie, und wie steht es ingesamt um die Kunstwertigkeit solcher U-Manifeste wie Ghostbusters und Rush Hour 2? Kann denn aus der Not geborene Kreativität böse sein?

Sehr interessant ist die Rolle der Afro-Amerikanischen Kultur hier: im Film ist es die (fiktive) Geschichte eines Jazz-Musikers, der Glover durch den Tag rettet. Die jüngere schwarz(Def)-weiße(Black, ha! Aber bestimmt nur Zufall...) greift auf den gesamten ollen Hollywood-Kram zurück, um sich die Freizeit zu füllen und zu teilen. Eine Kultur entsteht, die jedwede simple Hierarchien durcheinander haut.
Eine Darstellung von sog. "Massenkultur" ohne fies-metallischen Beigeschmack. Starkes Zeug.
Mit ein wenig Pappe und Klebstoff bringt Gondry soviel Inhalt in so wenig Zeit. Merci. Leider wird die zweite Filmhälfte ein wenig emotional: das Selbstgedrehte ist so gut, dass man die Rahmenhandlung fast ein wenig aus den Augen verliert. Da die Idee des "schwedens" zu gut ist: Hier gehts zu weiteren geschwedeten Filmen.
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