7/16/2011

Game of Thrones, David Benioff, D. B. Weiss, George R. R. Martin

Schinken in zehn Teilen. Hier. Endlich hat sich der ganze high-fantasy-Quatsch im Kino ausgezahlt und sich in's TV gespült. Sean Bean hat sich enthörnt und gibt den glücklosen Beinahe-Regenten und der Typ, der bald den neuen Conan gibt ist der Barbarenprinz im Wilden Osten. Ein Trainee, aber mir arg tiefer Stimme. Gut so!

Inhaltlich Standardkost, aber noch nie derart für den Flachbildfernseher der oberen Mittelschicht konzipiert: ein dutzend Schauplätze vermengen sich zum Eskapismus, der sich wie immer von einer Landkarte her abspult: bei Buchschinken ist sie den vielen, vielen Seiten vorangestellt und auch bei GoT bestimmt sie den Vorspann. Oben, unten, rechts, links: die schöne flache Welt, die ganz ironiefrei für gute alte Royalistenepik herhalten muss. Nacktheit und Derbheit erschrecken zunächst, finden dann aber ihren Platz. Kopf ab heißt Kopf ab und Prostituierte sind die einzige Unterhaltung in einer Welt ohne Sony Playstation Network.

Optisch eine Wucht und vom Drehbuch her genretreu. Dialoge sind klug und nicht hypermartialisch-dümmlich. Naiver Symbolismus ist ja Pflicht hier, aber GoT macht seine Sache gut. Kein Wunder: Benioff (City of Thiefs, 25th Hour) ist einer der patentesten Schreiber wo gibt und wusste schon lange zu beeindrucken - wenn es denn Richtung Breitwandunterhaltung ging.

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